reflektorischen Atemtherapie

reflektorischen Atemtherapie

Die Wurzeln der reflektorischen Atemtherapie liegen im ganzheitlichen Behandlungskonzept, das Dr. med. Joh. Ludwig Schmitt entwickelt hat.

Atmung, Haltung, Bewegung und Ernährung sind ihm nach Vorgänge, die zueinander gehören und einander bedingen. Körper und Seele bilden eine untrennbare Einheit. Die Erkenntnisse der Psychosomatik werden in der Technik der reflektorischen Atemtherapie umgesetzt.

Die Kräftigung des Zwerchfells steht bei der RAT im Vordergrund sowie die optimale Beweglichkeit der knöchernen Strukturen. Das Zwerchfell als Hauptatemmuskel hat die Funktion, bei der Einatmung die Lunge zu entfalten, so dass Luft in die Lunge einsströmen kann und der Gasaustausch stattfinden kann. Während dieser Aktivität wird das venöse, abdominale Blut aus dem Bauchraum in den Thorax gesaugt. Die Ausatmung erfolgt passiv. Die gedehnten elastischen Gewebe der Lunge schnellen wieder in die Ausgangsstellung zurück. Das Zwerchfell kann sich langsam entspannen und die Luft entweicht langsam aus der Lunge. Durch den aktiven Einsatz der Atempumpe während der Ausatmung kann der oben beschriebene Vorgang verstärkt werden. Die Atempumpe umfasst die Atemmuskulatur, d. h. das Zwerchfell und die Intercostalmuskulatur, die Atemhilfsmuskulatur, die Skelettanteile des Brustkorbs und das dazugehörige Nervensystem.

Durch die RAT wird das Zwerchfell in seiner Funktion untersstützt und angeregt, so dass die physiologischen Atembewegungen stimuliert werden. Die Strukturen werden bei der RAT als funktionelle Einheit mobilisiert, aktiviert und so weit als möglich reguliert. Die reflektorische Atemtherapie (RAT) nimmt des weiteren Einfluss auf die Regulation des Herz/Kreislaufsystems, des vegetativen Nervensystems, des Immunsystems sowie der Gelenkstrukturen. Über die Haut und das Bindegewebe, welche über Reflexzonen mit den Organen verbunden sind, nimmt die Therapie Einfluss auf andere Organsysteme, z.B. Leber und Galle, Magen und Darm.

Bereits während der Therapie erlebt der Patient durch die am ganzen Körper gesetzten Reize Veränderungen des körperlichen Befindens und der Atmung. Hier wird sowohl die Körperwahrnehmung als auch die Reizverarbeitung geschult.

Die Behandlung erfolgt mit zuhilfenahme der Heissen Rolle, manueller Techniken sowie der therapeutischen Körperstellungen aus der Atemtherapie.

Diese Behandlung lindert Beschwerden bei Patienten mit Ventilationsstörungen wie Asthma bronchiale, obstruktive Erkrankungen, COPD, Mukoviszidose uvm. Auch Patienten mit einer Skoliose, Trichterbrust, M. Bechterew, Pleuraverschwartungen, Lungenfibrose sowie starken Muskelverspannungen kann die RAT sehr sehr hilfreich sein. Nach Pneumonien (Lungenentzündungen), Lungenoperationen, Transplantationen ebenso wie auch bei nervösem Atemsyndrom, nervöser Herzbeschwerden und Roemheld-Symptomenkomplex, bei dem das Zwerchfell hochsteht oder der Obstipation kann RAT eine große Erleichterung bringen.